Zum 27. Mal fand am Freitag, 17. Oktober 2025 die Sturmlaternenwanderung im Wald zwischen Aue und Lößnitz statt. Große und kleine Leute, die sich dort als Familien und Freunde treffen, sind davon begeistert.

Familien haben sich zur Sturmlaternenwanderung zusammengefunden
Alexander Schroth aus Aue dürfte eine der größten Sturmlaternen in den Bärengrund mitgebracht haben, als er sich Freitagabend zur Wanderung mit der Interessengemeinschaft (IG) Historischer Bergbau Lößnitz eingefunden hatte. Wie sich herausstellte, war seine Entscheidung für ein neues Paraffinöl zum Betrieb seiner Laterne nicht die richtige. Dieses ist ungeeignet, es quamt. „Benzin oder Petroleum sind besser“, sagte Jens Hahn, Vorsitzender der IG, der die Wanderung anleitete.

Zur Wanderung im Kuttengrund wurde viel über Sturmlaternen gefachsimpelt.
Immer wieder unterwegs gab es Fachsimpelei über die Sturmlaternen. Erwachsene und Kinder, mit diesen ausgestattet, machten sich bereits zum 27. Mal zur Sturmlaternenwanderung im Bären- und Kuttengrund auf. Bei absoluter Dunkelheit ging es eine reichliche Stunde durch den Wald über Stock und Stein – die Laternen erwiesen sich als sehr hilfreich.
Immer zwischen 100 und 150 Erwachsene und Kinder nehmen an den Sturmlaternenwanderungen teil. Am Freitagabend waren es etwas weniger, vielleicht weil Unsicherheit wegen des Wetters herrschte. Es regnete nicht, und alle kamen heil an am Reichenbach-Stollen, wo Vereinsmitglieder einen Imbiss vorbereitet hatten.

Dort konnte man zum ersten Mal in gemütlicher Runde im neu entstandenen Kuttenhaus zusammensitzen. Gäste zu bewirten, war nach 130 Jahren, somit erstmals wieder an dieser Stelle möglich, so Jens Hahn. Das Kuttenhaus war 1854 bis 1880 eine Gastwirtschaft, wo Bergleute aus der Region nach der Arbeit unterkommen konnten.

Auf dieser Wanderung durch den Kuttengrund trifft man sich, geht gemeinsam mit Kindern auf ein Abenteuer und sitzt gemütlich zusammen. „Man ist in der Natur und in Bewegung und man trifft viele nette Leute“, nannte Uwe Schroth Gründe, warum er und seine Frau Simone schon mehrfach mitgegangen sind. Die Familien Schmiedel und Bretschneider aus Aue mit ihren Kindern im Alter von einem Jahr (im Kinderwagen), 6, 7, 8 und 13 Jahren hatten sich das erste Mal zur Wanderung aufgemacht. „Wir haben von anderen Eltern aus dem Kindergarten davon erfahren“, erzählte Sandy Schmiedel. Den Kuttengrund kennen sie von Wanderungen bei Tageslicht. „Im Dunkeln ist das was ganz anderes, vor allem für die Kinder. Zum ersten Mal konnte sie ihre Sturmlaterne – ein Erbstück von den Großeltern – zum Einsatz bringen.
Autorin: Heike Mann, Redakteurin Freie Presse Lokalausgabe Aue, 20.10.2025 Seite 12